Yama und Nyama
Ich hoffe, du hast gut mit dem neuen Jahr gestartet und dass dir vielleicht auch die Yogastunden mit dem Fokus «Neues Jahr, neue Energie» geholfen haben, das Jahr kraftvoll und mit einer klaren Absicht zu beginnen.
Der Fokus wird in den nächsten Wochen auf einem ganz wichtigen Teil der Yogaphilosophie liegen, den Yamas und Nyamas. Yoga kommt ja ursprünglich aus Indien und vor langer Zeit hat dort der Yogi Patanjali Regeln für ein achtsames Leben aufgeschrieben. Bei diesen Regeln geht es darum, wie wir mit anderen Menschen, aber auch mit uns selber besonders achtsam und friedlich umgehen und wie wir einen Zustand von Gesundheit, Ganzheit und innerem Frieden erreichen können. Diese Regeln werden im Yoga Yamas und Nyamas genannt und bilden das ethische Fundament des Yoga. Obwohl die Yamas und Nyamas schon etwa vor 2000 Jahren aufgeschrieben wurden, sind sie bis heute sehr modern, aktuell und wichtig für alle Menschen und können uns helfen, achtsam und bewusst mit uns selber und unseren Mitmenschen umzugehen.
Damit du bereits eine Idee bekommst, um was es denn bei diesen Yamas und Nyamas geht, schreibe ich sie dir kurz in Sanskrit und in Klammer als deutsche Übersetzung auf. Im Yoga wird oft der Sanskrit-Name verwendet.
Yamas (Umgang mit meinen Mitmenschen und der Umwelt):
- Ahimsa (Gewaltlosigkeit, Nicht-Verletzen)
- Satya (Wahrhaftigkeit, Nicht Lügen)
- Asteya (Nicht-Stehlen)
- Brahmacharya (Masshalten)
- Aparigraha (Bescheidenheit)
Nyamas (Umgang mit mir selber):
- Saucha (Reinheit)
- Santosha (Zufriedenheit)
- Tapas (Selbstdisziplin)
- Svadhyaya (Selbststudium)
- Pranidhana (Hingabe)
In den Yogastunden wirst du erfahren, wie du diese Yamas und Nyamas ganz einfach in deinem Alltag anwenden kannst. Wenn wir uns für unser Leben mehr Liebe, Freundlichkeit und Mitgefühl wünschen, dann müssen wir bei uns selbst beginnen und uns darüber Gedanken machen.
Ich hoffe, du hast Lust, mehr über die Hintergründe und die Philosophie des Yoga zu erfahren. Für mich persönlich ist Yoga ein riesiger Schatz an Weisheit und ich finde darin immer wieder viele Antworten und Inspiration für mein Leben. Yoga beinhaltet Körperhaltungen (Asana), Atemübungen (Pranayama), Meditation und eben auch die Yogaphilosophie ist ein ganz wichtiger Teil davon.
In den nächsten Wochen werden wir in jeder Yogastunde ein Yama oder Nyama näher kennenlernen und jeweils eine abwechslungsreiche Yogapraxis dazu üben.
Ich hoffe, du hast auch Lust, etwas über die Yamas und Nyamas zu lernen und freue mich sehr, wenn wir zusammen in die Yogaphilosophie eintauchen werden!